The Beautiful Game

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Andrew Lloyd Webber

The Beautiful Game

Ausgezeichnet mit
Critics Circle Award
als bestes Musical

Zeitungsartikel zu den Aufführungen






Informationen zum Musical


Mit The Beautiful Game erleben wir so ein ganz anderes Musical von Andrew Lloyd Webber, das sich sicherlich von den zahlreichen Unterhaltungsstücken absetzt. Mit seinem überaus großen „Tiefengang“ führt uns das Stück in das Leben von Jugendlichen, das in ihrem Alltag von Hass, Gewalt, Krieg, Angst und Untergrundkämpfen und der damit verbundenen Armut und Not geprägt ist. Es zeigt die Ohnmacht der Politik, ethnische Hintergründe zu überwinden und ein friedvolles Zusammenleben möglich zu machen. Es offenbart, wie hart die unfriedlichen Ereignisse mitreißen, die persönlichen Schicksale beeinflusst werden und ein „Gegenstemmen“  oder neutrales Verhalten trotz guter Vorsätze nicht gelingen kann.
Eine große Authentizität erhält das Stück natürlich durch die jugendlichen Mitwirkenden, die die vielfältigen, oft gegensätzlichen Atmosphären, Stimmungen und Charaktere realistisch darstellen. Ob Fußballbegeisterung mit der Final- und Siegesstimmung, Zukunftsträume: Verzagen und Bangen oder doch Hoffen. Dann der Umgang miteinander: Feigling und Judasverräter, Gruppendynamik und Siegertypen, die dann doch mal provokant, dann eher verschüchtert, mal stürmisch und keck, dann wieder zart und innig ihren Freundinnen begegnen.
Dennoch spürt ein jeder: Hier wird glaubwürdig von einem Sehnen nach einer Zeit für die Liebe und ein Leben in Frieden gespielt.

Obwohl einige Personen und Namen des Stückes wie Bernadette tatsächlich bei den nordirischen Auseinandersetzungen  auftauchen, sieht Andrew Lloyd Webber in seinem Musical nicht unbedingt einen historischen Rückblick auf die Ereignisse in Nordirland, sondern möchte diese persönlichen Jugendschicksale eher als Metapher für die heutige friedlose Zeit mit ihren ähnlichen und tragischen Ereignissen überall auf der Welt sehen und u.a. für eine religiöse Toleranz werben.

Durch zahlreiche Ereignisse in jüngster Zeit angeregt, hat sich hat die JMBR bewusst für dieses Stück entschieden, um einen Zeichen gegen Hass und Feindschaften zu setzen und auf Parallelitäten in der aktuellen Weltpolitik hinzuweisen.

In seinem Vorwort zur Aufführung schreibt der Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus

u. a. „THE BEATIFUL GAME ist sicher keine leichte Kost, und ich würde mich freuen, wenn das Musical zum Nachdenken und zu Diskussionen anregt. Ich finde es eine sehr spannende Idee und eine große Leistung des gesamten Teams der Jugend-Musical-Bühne, sich mit diesen Themen in Form eines Musicals auseinanderzusetzen.“

Inhalt:

1.Akt:

Gerade in den Jahren von 1960 – 1972, den Zeiten des Bürgerkrieges,  spielt Fußball in Nordirland eine sehr große Rolle. So nutzt auch Pater O‘Donnell  die Beliebtheit des Sports und formt und trainiert ein Jugendteam, nicht ohne den Hintergrund, diese von den Straßenkämpfen und der ausufernden Gewalt fernzuhalten. („Fußball, ein schönes Spiel“)
Ein Mannschaftsfoto, zu Beginn der Spielsaison aufgenommen, stellt die Freude und die hoffnungsvollen Erwartungen der Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, in den Vordergrund. („Die Jungs auf dem Foto hier“) Da ist John, ein begnadetes Fußballtalent, der vom Pater O’Donnell durch drakonische Erziehungsmethoden,
z. B.  Fußballschuhe putzen, teamfähig gemacht werden soll. („Putz die Schuhe blank“) Oder Daniel, der kleine Dieb, der die Rechtsunsicherheiten nutzt. Thomas der Fanatiker bildet einen krassen Gegensatz zu Ginger, der sich sehr loyal verhält und es allen recht machen möchte. Als radikaler Protestant, der eigentlich keinen religiösen Hintergrund haben will, schließt sich auch Derek dem Team an.
Nicht minder beachtet werden die angehenden Fußballer besonders durch die drei Mädchen Mary, („Mag dich nicht“) Bernadette und Christine. („Gottes Heimat“)  Die freudige Stimmung steigt („Der Spaß“) natürlich weiter an, als das Team tatsächlich die Qualifikation für das Finale („Das Finale“) schafft und Pater O’Donnell den Moment mit dem Pokal in den Händen als den schönsten Höhepunkt seines Lebens bezeichnet. Eine ausgelassene Siegesfeier („Die Party“) schließt sich an, auf der sich Bernadette und Ginger („Liebe im Frieden“) näher kommen. Voll des Glücks bringt dieser den volltrunkenen Daniel noch heim ehe er in der Nacht von einer Rowdy-Gruppe überfallen wird und zu Tode geprügelt wird. Es ist sehr schwer für Pater O’Donnell auf der Beerdigungsfeier die aufkommende Wut und Rachegelüste zu dämmen und im Gegensatz Einsatz für den Frieden zu fordern.

2. Akt:

John und Mary, die ihr heimliche Liebe vor Pater O’Donnell bisher verbergen konnten, heiraten („Die glücklichste Zeit“ und „Meine ganze Liebe“) und John plant nach wie vor seine Fußballkarriere bei einem traditionsreichen Verein in England. Die Hochzeitsnacht („Das erste Mal“) endet abrupt,  als er durch einen Anruf von Thomas, der sich immer mehr zu einem eiskalten Untergrundkämpfer („Lieber sterben im Stehen“)  entwickelt hat, um Hilfe gebeten wird, diesem bei seiner Flucht zu helfen.
Einige Zeit später treffen sich die Freundinnen Christine und Mary, um sich voneinander zu verabschieden: Christine, inzwischen mit Derek verheiratet, möchte dieses Land, indem nur noch Gewalt und Angst regiert, verlassen und mit Derek in Amerika ein neues Leben beginnen. Mary berichtet glücklich, dass sie schwanger sei und gleich Spielerbeobachter kommen würden, um John mit der Familie nach England zu holen. Gerade als die Spielervermittler auf dem Platz sich Notizen machen, verhaften zwei Polizisten John wegen Beihilfe eines IRA – Verdächtigen (Thomas) zur Flucht. („John im Gefängnis“)  Im Gefängnis wird John („Todeszone“) zur weiteren Mitarbeit bei der IRA erpresst und teilt seiner Frau bei einem Besuch mit, dass er wohl nicht mehr zur Familie zurückkehren kann. Daniel bietet der notleidenden Mary („Ist dieser Krieg das alles wert“) Geld an, was sie aber aufgrund krimineller Herkunft nicht annimmt. In diesem Moment erscheint maskiert Thomas mit Freunden und  werfen Daniel vor, in einem Deal mit der Polizei seine Freiheit erkauft zu haben, indem er Unruhestifter oder Nichtgleichgesinnte u.a. John der Polizei verraten habe. Die Strafe: Zerschmettern der Kniescheiben durch einen Baseballschläger, was sofort durchgeführt wird.
Als Mary den freigelassenen John am Gefängnis abholen will, kündigt John an, dass er zunächst „IRA-Aufgaben“ in England zu erledigen habe und nicht heimkommen werde. Im Hafen trifft er noch einmal Thomas und in der Auseinandersetzung stellt sich heraus, dass nicht Daniel sondern dieser in einem schmutzigen Deal mit der Polizei John und weitere Freunde verraten hatte, um seiner eigenen Verhaftung zu entgehen. Zwei folgenreiche persönliche Entscheidungen beenden die erschütternden Lebensläufe der beiden ehemaligen Fußballfreunde. („Es hört niemals auf“ und „Finale“)


Info-Material zum Stück nicht nur für Schulen und Gruppen




Presse-Material


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