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„Bye Bye Birdie‘“gehört zu den erfolgreichsten und meistgespielten Musicals in den USA. 1960 uraufgeführt, nimmt es mit liebevoller Ironie die neu entstandene Medien-Versessenheit, die aufbegehrende Jugend und die damalige Elvis-Presley- Hysterie auf die Schippe. Es gewann sechs Tony Awards, unter anderem als bestes Musical, erlebte zahlreiche Revivals und wurde mehrfach erfolgreich verfilmt. Die Geschichte um den Rockstar Conrad Birdie weist eine gewollte Parallele zur damaligen Legende Elvis Presley auf.

 

Die Nachricht, dass Conrad Birdie zum Militär eingezogen werden soll, löst nicht nur bei den Teenagern wahre Bestürzung aus, auch seinem Manager Albert Peterson droht ein finanzielles Fiasko. Seine Sekretärin und Verlobte Rose Alvarez hat die rettende Idee: Albert soll einen Song namens „Ein letzter Kuss“ komponieren, während sie einen weiblichen Fan sucht, der Conrad werbewirksam vor seinem Eintritt ins Militär küssen darf. Sie hofft, dass Albert danach seine Firma schuldenfrei auflösen kann und dann endlich ihrem Wunsch folgt und an einer Schule Englisch unterrichtet (Song: „Ein Englischlehrer“).

Ruhig verläuft bisher das Leben im beschaulichen Örtchen Sweet Apple in Ohio. Die Teenager tratschen gerade per Telefon, dass ein Mädchen aus ihrem „Conrad-Birdie-Fanclub“, Kim MacAfee, mit Hugo Peabody ein festes Verhältnis hat (Song: „Die Telefonstunde“). Kim bestätigt anschließend ihrer besten Freundin Ursula ihren Entschluss, aus dem Fanclub auszutreten, denn schließlich sei nun mit 15 Jahren eine erwachsene Frau (Song: „Wie schön sich als Frau zu fühlen“).

In diese Idylle platzt die Nachricht, dass Kim Conrad Birdie küssen darf. Dies gefährdet nicht nur das ruhige Familienleben der MacAfees , sondern versetzt auch den ganzen Ort in Aufruhr. Kims Freund Hugo ist rasend eifersüchtig und möchte diesen Kuss verhindern.

Bei den Vorbereitungen zum Empfang des Stars treffen Albert und Rose, die den eskapadenfreudigen Star vorsichtshalber begleiten, auf traurige Fans, die den Weggang ihres Idols bedauern (Song: „Leg jetzt ein Lächeln auf“). Aber auch die überbesorgte Mutter von Manager Albert, die zu allem Überfluss ebenfalls im Ort auftaucht, sorgt für weitere Unruhe. Reporter, neugierige Erwachsene, Bürgermeister und hysterische Teenager fiebern der Ankunft des Stars entgegen (Song: „Ein Junge mit Herz“).

Noch einmal versucht Hugo Kim zu überreden, auf den Kuss zu verzichten, aber sie erklärt ihm, dass seine Eifersucht grundlos ist (Song: „Mit dir“). Conrad Birdie erscheint und seine ersten Klänge lassen die Hörer scharenweise in Ohnmacht fallen. (Song: „Honestly Sincere“ – „Sei einfach ehrlich“).

 

Kims Vater ist zunächst überhaupt nicht begeistert, dass die „hüftschwingende Heulboje“ sich in seinem Haus breit macht, aber die Zusage, in der berühmtesten Show der USA auftreten zu dürfen, lässt ihn von Ruhm und Ehre träumen (Song: Ed „Sullivan“).

Im kleinen Versammlungsraum der Stadt, der provisorisch als Fernsehstudio hergerichtet wird, beginnt Birdies Abschiedsauftritt. Der Star schmettert wie geplant seinen Hit „One Last Kiss“ in die Fernsehkameras, doch als es zum Kuss kommen soll, drehen sowohl Vater McAfee als auch Kims Freund Hugo durch und lassen die Sendung platzen.

 

Rosie, von Alberts Verhalten tief enttäuscht (Song: „Was hab ich bloß in ihm geseh´n“) packt wild ihren Koffer, Kim will sich ihr anschließen, was von ihrem Vater verhindert wird. Die Turbulenzen im Haus steigern sich noch mehr, als man feststellt, dass Conrad Birdie und Kim tatsächlich verschwunden sind (Song: „Das Leben hält noch vieles bereit“). Wild entschlossen will sich Mr. MacAfee auf die Suche nach seiner Tochter begeben (Song: „Kids“).

Um ihren Kummer zu ertränken, ist Rose inzwischen in der einzigen Bar des Ortes gelandet, in der sie von Albert telefonisch erreicht wird (Song: „Sprich mit mir“).

Neugierig landet sie im Nebenzimmer der Bar, in dem die seriösen Shriner, Mitglieder eines gemeinnützigen Ordens, tagen.

Zurückgekehrt im Haus der McAfees bemüht man sich weiterhin die Turbulenzen und das Durcheinander zu glätten, was Rose mit ihrem übermütigen Lied „Die spanische Rose“ begleitet. Alberts Song „Rosie“ beendet die turbulenten Ereignisse und lässt den Ort und die Familie nach einigen aufregenden Stunden wieder in den gewohnten braven Trott fallen.