Werkbeschreibung

1. Akt

Ein Erzähler berichtet über einen herzlosen, oberflächlichen jungen Prinzen, der eines Tages eine hässliche Bettlerin abwies, die ihn um Asyl für die Nacht bat und ihm eine Rose dafür anbot. Sie ermahnte ihn mehrmals, sich nicht von ihrer äußeren Erscheinung irren zu lassen, dennoch blieb er hart, bis sie sich plötzlich in eine schöne Zauberin verwandelte. Alle Entschuldigungsversuche des Prinzen brachten nichts, denn die Zauberin hatte gesehen, dass sein Herz keine Liebe kennt. So verwünschte sie sein Schloss, verwandelte sämtliche Bewohner in Hausgegenstände und machte aus ihm ein abscheuliches Biest. Dieser Fluch kann nur gebrochen werden, wenn er es schafft, eine Frau wahrhaftig zu lieben und ihre Liebe zu erringen, bevor die magische Rose verblüht, die ihm die Zauberin schenkte. Ansonsten muss er diese furchtbare Gestalt für immer beibehalten. Zusätzlich erhielt er einen verzauberten Spiegel, in den folgenden Jahren sein einziges Fenster zur Außenwelt. (Prolog)

Hier beginnt das eigentliche Musical und es erscheint auf dem Dorfplatz das schöne Mädchen Belle, das sich inmitten seiner engstirnigen Dorfgemeinschaft nicht wohl fühlt. („Belle“       … unsre Stadt ist ein ruhiges Dörfchen) In ihren Büchern versunken träumt sie davon, eines Tages die Welt zu entdecken, was vor allem bei dem eitlen, aber hoch geachteten Gaston auf Unverständnis stößt, da er u. a. meint, Frauen sollten nicht lesen. Trotzdem möchte er unbedingt Belle zur Frau, weil sie eben das schönste Mädchen im Dorf ist, die jedoch findet sein ungehobeltes Verhalten und seine Dummheit unerträglich.

Der einzige Mensch, der Belle etwas bedeutet, ist ihr Vater Maurice, ein bisher glückloser Erfinder, den die meisten Bewohner der Stadt für verrückt halten. ( „Was auch geschieht“) Seine neueste Erfindung, eine Maschine zum Holzhacken, funktioniert jedoch und so macht er sich auf den Weg, sie auf dem Markt in der nächsten Stadt vorzustellen. Im dunklen Wald verirrt er sich aber bei einem Unwetter und wird von Wölfen angegriffen. Auf seiner Flucht findet er ein düsteres Schloss, in dem er Zuflucht sucht. Dort macht er zu seinem Erstaunen schnell Bekanntschaft mit den verzauberten Schlossbewohnern, lebenden Gegenständen, die sich aber äußerst zuvorkommend um ihn bemühen, so dass er seine Scheu verliert. Als er sich gerade vor dem Kamin wärmen will, erscheint das Biest, das sich jähzornig auf ihn stürzt und ihn in den Kerker wirft.

Zuhause hat der äußerst selbstsichere Gaston schon alles für eine Hochzeit vorbereitet, noch bevor er Belle überhaupt einen Antrag gemacht hat. („Ich“) Diese lässt ihn jedoch sehr schmählich abblitzen und er muss – vor der gesamten Dorfgemeinschaft lächerlich gemacht – wutschnaubend von dannen ziehen.

Kurz danach macht sich Belle, nachdem sein Pferd ohne ihn zurückgekehrt ist, große Sorgen um ihren Vater und begibt sich schließlich auf die Suche nach ihm. Sie erreicht ebenfalls das Schloss und findet den kranken Maurice im Kerker, der sie inständig bittet, sofort zu fliehen. Doch das Biest hat ihre Anwesenheit schon bemerkt und redet aus dem Schatten heraus mit Belle. Sie fleht es an, ihren Vater frei zu lassen, aber das Biest lässt sich nicht erweichen. Schließlich bietet Belle gegen den Willen ihres Vaters sich zum Tausch an und verspricht dem Biest, für immer im Schloss zu bleiben, wenn es ihren Vater gehen lässt. Daraufhin tritt das Biest ins Licht und Belle erblickt seine schreckliche Gestalt. Trotzdem bestätigt sie ihr Versprechen und ergibt sich ihrem Schicksal, während ihr Vater gewaltsam aus dem Schloss befördert wird. („Zuhaus“)

Derweil sitzt der schlechtgelaunte Gaston im Wirtshaus und beklagt seinen Gesichtsverlust, doch die Männer des Dorfes, die alle so stark, groß und grob sein wollen wie er, muntern ihn wieder auf, so dass er zu seiner normalen Eitelkeit zurückkehrt. („Gaston“) Kurz darauf stürmt Maurice in das Wirtshaus auf der Suche nach Menschen, die ihm helfen, Belle zu befreien. Seine Schilderungen des Biestes stoßen aber nur auf Spott und so wird er hinausgeworfen. Während die anderen Gäste sich über Maurice lustig machen, kommt Gaston eine Idee, wie er Belle doch noch zu seiner Frau machen kann.

Im Schloss sind die verzauberten Bewohner in heller Aufregung, da sie in Belle das Mädchen sehen, das den Fluch brechen könnte. Sie drängen das Biest, sie wie einen Gast einzuquartieren und ein wenig freundlicher zu ihr zu sein. Da Belle zunächst einer Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen mit dem Biest nicht folgt überwiegt jedoch der Jähzorn des Biestes und auch Belle ist unwillig, den Herren des Schlosses näher kennen zu lernen. Erst später traut sich Belle die übrigen Bewohner nach einer Mahlzeit zu fragen. Auf diese Bitte hin träumen diese davon, Belle ein wunderschönes Mahl bereiten zu können. In Ihrer Phantasie malen sie sich überschwänglich ein üppiges Festmahl aus, wie es früher im Schloss üblich war. („Sei hier Gast“) Erst in der Nacht verlässt sie ihr Zimmer und betritt einen Raum im Westflügel, den ihr das Biest zuvor verboten hatte. In diesem zerstörten Raum findet sie die magische Rose, die bereits begonnen hat zu welken. Das Biest erwischt sie und wirft sie rasend vor Wut aus dem Raum, worauf Belle ihr Versprechen bricht und aus dem Schloss flüchtet. („Wie kann ich sie lieben“)

 

2. Akt

Im Wald wird sie wie zuvor Maurice von Wölfen angegriffen, doch im letzten Moment kommt das Biest zu ihrer Rettung, wird aber im Kampf verletzt. Sie bringt es wieder ins Schloss und pflegt es gesund, dankbar, dass es sie gerettet hat.

Im Folgenden ist das Biest sehr verändert. Sehr schnell verliebt es sich in Belle und schenkt ihr zu ihrer Begeisterung die gewaltige Schlossbibliothek. Belle denkt zwar immer noch an die grobe Behandlung im Vorfeld, ist aber ebenfalls sehr angetan von seinem neuen charmanten Wesen. Langsam kommen die Beiden sich näher. Am Vortag des 21. Geburtstags des Biestes bemühen sich nun alle Schlossbewohner, diese letzte Chance zu nutzen. („ Wer hätt’s gedacht“ und „Mensch wieder sein“) Zwischenzeitlich hat Gaston den Leiter einer Nervenheilanstalt bestochen, damit dieser Maurice wegen seines irren Gefasels über ein angebliches Biest einsperrt, es sei denn, Belle würde seine Frau. („Maison des Lunes“)

Belle und das Biest verbringen einen romantischen Abend und die übrigen Bewohner sehen schon ein glückliches Ende greifbar nah („Die Schöne und das Biest“) Bevor das Biest ihr jedoch seine Liebe gestehen kann, beichtet sie ihm, dass sie ihren Vater furchtbar vermisst. Das Biest gibt ihr daraufhin seinen Zauberspiegel, in dem Belle sieht, dass Maurice sich allein auf den Weg gemacht hat, um sie zu retten, und jetzt vollkommen entkräftet im Wald herumirrt. Daraufhin lässt das Biest aus Liebe Belle zu ihrem Vater gehen und verspielt somit die wahrscheinlich letzte Chance, vom Fluch befreit zu werden. („Wie kann ich sie lieben“)

Belle findet ihren Vater und bringt ihn heil nach Hause. („Wandel“) Dort taucht darauf Gaston mit aufgehetzten Dorfbewohnern auf, um seinen Plan auszuführen. Belle weigert sich und beweist mithilfe des Zauberspiegels, dass ihr Vater nicht verrückt ist. Die Stadtbewohner geraten beim Anblick des Biestes in Panik, was Gaston ausnutzt, um sie weiter aufzustacheln.(„Tod dem Biest“) Gemeinsam mit vielen bewaffneten Männern macht er sich auf, das Biest zu töten und sperrt Belle und Maurice ein, damit sie das Biest nicht warnen können. Die Beiden können sich aber mit Maurice’ Erfindung befreien und eilen den Männern nach.

Im Schloss sind die Bewohner enttäuscht, nun doch nicht vom Fluch befreit zu werden. Als der aufgebrachte Mob in das Schloss eindringt, verteidigen sie es mit all ihrer Kraft, nur das Biest will nicht mitkämpfen, da es ohne Belle all seine Hoffnung verloren hat. Die Bewohner können alle Angreifer abwehren bis auf Gaston, der sich in den Westflügel vorkämpft und das Biest dort findet. Dieses lässt sich von ihm widerstandslos verletzen, bis Belle vor dem Schloss auftaucht und es neue Hoffnung schöpft. Gaston und das Biest kämpfen auf dem Schlossdach miteinander. Als das Biest die Oberhand gewinnt, fleht Gaston, der das Biest zuvor verspottet hatte, um sein Leben, und das Biest lässt ihn frei. Als das Biest sich Belle zuwendet, rammt ihm Gaston ein Messer in den Rücken, als er noch einmal zustechen will, stürzt er vom Dach und fällt in eine tiefe Schlucht.

Das Biest, froh, Belle wenigstens noch einmal sehen zu dürfen, („Zuhaus“)liegt schwer atmend in ihren Armen, worauf Belle ihm ihre Liebe gesteht, nur Augenblicke, bevor das letzte Blatt der Rose fällt. In diesem Moment wird das Biest in den schönen Prinzen zurückverwandelt und ist wieder unversehrt. Belle erkennt ihr geliebtes Biest in seinen Augen und durch einen Kuss werden nun auch alle Gegenstände wieder zurück in Menschen verwandelt, sowie das Schloss wieder genauso strahlend und schön wird wie zuvor. Die Geschichte endet mit einer Hochzeit im opulenten Ballsaal, bei der alle Schlossbewohner sowie Belle’s Vater anwesend sind.

(nach Wikipedia)